von Andreas Walter
http://www.teefax.de

 

Geister, ihre Unterscheidung und was daraus folgt...

 

1. Johannes 3, 24b - 4, 7a

 

1. Johannes 4

In was für eine Situation hinein schreibt Johannes hier? Die Gemeinde ist jung, und diversen Einflüssen des Zeitgeistes ausgesetzt. Wir müssen uns klar machen, daß die Gemeinde damals keine Bibel hatte. Ja, nicht mal die Thora bzw. unser altes Testament waren "state of the Art", also allgemein anerkannt. Es waren Judenchristen und Heidenchristen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten dabei, die mit drastisch verschiedenen Weltbildern aufgewachsen sind. Also eine echt multikulturelle Gesellschaft, schon damals.

Dazu gab es zu der Zeit noch eine Zeitgeist-Strömung, die allgemein die Gnosis genannt wird. Bei der Gnosis geht es hauptsächlich um Erkenntnis. (Erkenntnis aus sich selbst heraus, ohne Gott.) Und es geht um die eigene Gotteserkenntnis, daß der Mensch von sich aus in der lage sein müsste, Gott zu erkennen. Die Vertreter der Gnosis meinen, Gott hätte Jesus ja nicht so lang leiden lassen müssen, und überhaupt sei Jesus ja Mensch, und nur während seiner Wirkungszeit von Gott auserwählt und mit Vollmacht ausgestattet gewesen. Und eine Erlösung gibt es, wenn wir genug erkannt haben...

Diese Gedanken sind in der Gemeinde präsent, man sprach ja allgemein darüber. Und daß dann einige Gemeindeglieder unsicher werden ist ja verständlich. Also schreibt Johannes über Jesus Christus und was wir duch ihn haben: Vergebung der Sünden durch seinen Opfertod. Er schreibt von der notwendigen Stimmigkeit von glauben und handeln, und von der Heiligung derer die Christus als solchen anerkennen. Er warnt vor falschen Propheten und schreibt vom Antichrist. Er schreibt auch davon, daß die Welt uns hasst, und wir das aushalten müssen, ohne Hass mit Hass zu beantworten.

Und dann schreibt er den Text, den ich heute ausfürlicher betrachten möchte:

3,23 Und dies ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat. 3,24 Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, daß er in uns bleibt: durch den Geist, den er uns gegeben hat.

4,1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. 4,2 Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott; 4,3 und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der [Geist] des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.

4,4 Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist. 4,5 Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus [dem Geist] der Welt, und die Welt hört sie. 4,6 Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

Zunächst möchte ich ewas zu Geistern und dem Heiligen Geist sagen. Dann gehe ich auf das Erkennen des Geistes ein, und was für uns daraus folgt...

1. Verschiedene Geister

Geister gibt es viele, vom Zeitgeist über Engel, Dämonen (gute und schlechte) und diverse Antichristen bis hin zum Satan.

In unserer Kultur und Gesellschaft wird das Ratio, der Verstand sehr hoch gehalten, änlich wie in der Gnosis damals. Wir sind es nicht mehr gewohnt irgendwas als real anzusehen, das wir nicht erklären können. Und doch müsste eigentlich unser Verstand uns sagen, daß es da noch mehr gibt. Geistige und geistliche Einflüsse sind vorhanden und können nicht übersehen werden. Wenn in sämtlichen Vorabend-Serien keine einzige Hausfrau als Hausfrau ohne Nebenjob dargestellt wird, dann beeinflußt das! Wenn kleine Monster, Pockemon, eben Pocket Monster, Taschenmonster die Kinderzimmer erobern dann beeinflusst das. Wenn der Beginn des Menschen willkürlich definiert wird, und mit Menschen experimentiert wird, und wenn Theorien über die Entstehung unserer Welt als unumstößliche Fakten dargelegt werden, dann wird unser Denken und unser Weltbild davon geprägt. Wenn es in unserer Kultur, in unserer christlichen Religion um Machterhalt der Kirchen geht, wenn wir Weihnachten zu einem Konsumfest, Ostern zu einer angenehmen Verlängerung des Urlaubs machen, und Pfingsten ganz vergessen, dann hat auch das einen Einfluß! Und manches können wir Beeinflussen, manches nicht.

Woher kommt das alles? Viele Menschen werden vom Satan gebraucht, um ganz gezielt Falschinformationen zu streuen, und Nebenschauplätze wichtig zu machen, damit das Wichtige untergeht. Solche Menschen werden von Johannes dann Antichristen genannt. Diese kleinen Antichristen können durchaus Ämter in den Kirchen und Gemeinden innehaben, und können durchaus schlaue, liebenswerte Gemeindeglieder sein, die sich engagieren. Somit ist noch nicht der große Antichrist unter uns, aber die Sklaven Satans sind aktiv, teilweise ohne daß sie es wissen! Mit dieser Bibelstelle warnt Johannes die Gemeinde damals und uns heute, solche Machenschaften Satans aufzudecken.

"und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der [Geist] des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt."

2. Unser Geist

Wenn Johannes vom "Geist, den er uns gegeben hat" spricht, dann ist für ihn ganz klar, welcher Geist das ist. Es ist der Heilige Geist Gottes. Für die damalige Gemeinde war das so selbstverständlich, daß Johannes nicht weiter darauf eingehen muß. Schließlich ist Pfingsten ja nicht lange her gewesen. Ja so selbstverständlich war der Umgang mit dem Heiligen Geist, daß Johannes sogar warnen muß. Es ist eben nicht alles Heiliger Geist, wo Heiliger Geist draufsteht!

Wenn es aber um unsere Gemeinschaft, um unsere selbstgewählte geistliche Heimat geht, dann sollten wir doch wählerischer sein. Dann sollten wir nicht irgendeinem, sondern dem Heiligen Geist Raum geben. Doch woher kommt der heilige Geist?

3. Woher kommt er

Der heilige Geist kommt direkt von Gott.

Gott hat feststellen müssen, daß das Gegenüber, das er sich in der Schöpfung geschaffen hat, es nicht schafft, dem Satan zu wiederstehen. Sündenfall und Turmbau sind uns bekannt, und nach der Sintflut hat Gott festgestellt: "Der Mensch ist verdorben von Jugend an, es ist genug, daß er 120 Jahre lebe." Auch das Volk, das er sich mit Abraham erwählt, schafft es nicht, auf Dauer mit ihm zu leben. Immer wieder wendet sich das Volk den Göttern der umliegenden Völker zu, oder sie wollen alles selbst ohne Gott machen. Und nachdem Gott dann seinen Sohn geopfert hat, damit der Mensch an sich wieder eine Chance hat zu ihm kommen, bietet er dem Menschen noch mehr an.

Mit Jesus Christus hat der Mensch wieder die Möglichkeit, zu Gott zu kommen. Doch da es der Mensch nicht alleine schafft, sich auf Dauer zu Gott zu halten (auch mit Jesus Christus nicht), weißt Jesus seine Nachfolger an: "Bleibt in Jerusalem, bis der Geist Gottes auf euch kommt!" Und an Pfingsten ist es dann soweit gewesen, daß der Heilige Geist von Gott durch Jesus Christus gesendet auf die Jünger ausgegossen worden ist. Seitdem wird jeder Mensch, der sich vor sich selbst und Gott ehrlich für ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi entscheidet, mit dem Heiligen Geist versiegelt "Geheiligt". (und das, ob er es merkt oder nicht. Jeder kann lernen, dem Heiligen Geist mehr Raum in seinem Leben zu geben...)

4. Wie erkennen wir ihn?

Wer Jesus Christus wirklich ehrlich vor Gott und sich selbst über sein Leben bestimmen lässt, und somit mit dem Heiligen Geist versiegelt ist, ist von aussen leider nicht ersichtlich. Nicht für uns Menschen jedenfalls. Wir haben keine Chance (und kein Recht) zu entscheiden, wer mit dem Heiligen Geist versiegelt ist, und wer nicht. Es heißt: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Aber nach der heutigen Stelle reicht das nicht aus, denn der Satan kann auch Früchte nachmachen. Zumindest vordergründig.

Und daher ist es so, daß jeder Mensch von sich behaupten kann, er sei "wiedergeboren" und mit dem Heiligen Geist versiegelt. Und Jeder kann einfach alles Mögliche erzählen, und behaupten daß ihm das Gott selbst oder sein Heiliger Geist so verkündet hat. Aber wir brauchen doch einen Anhaltspunkt um zu erkennen, welcher Geist in einem Menschen wohnt! Wir können doch nicht alles glauben, was geredet wird! Und wir können auch nicht an allem Zweifeln, irgendwas muß uns doch Richtschnur sein. In dem Dilemma war wohl auch die Gemeinde, an die Johannes schreibt. Und er gibt den Brüdern (und Schwestern) in der Gemeinde einen Anhaltspunkt:

Wer verleugnet, das Jesus als der Christus die Schlüsselfigur ist, wer meint, ohne seinen Opfertod auszukommen, der kann nicht mit dem Heiligen Geist gefüllt sein, dessen Reden ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Und wenn er noch so Selbstbewußt und mit Vollmacht redet, das was er von sich gibt, ist im Christlichen Sinne nicht für voll zu nehmen.

4,2 Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott; 4,3 und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der [Geist] des Antichrists....

Johannes schreibt hier von "Christus im Fleisch"! Also eben nicht Jesus als Mensch wie in der Gnosis, oder Christus, der als Geist den Menschen einige Zeit begleitet hat, sondern der Messias, der dreifach gesalbte Sohn Gottes, der Retter für die Menschen als Mensch!

Das muß uns Richtschnur sein für die Beurteilung von allen Personen, in wessen Geist sie reden oder lehren. Vorallem aber von den Menschen, die, wie Ich, meinen etwas zu sagen zu haben. Alle die lehren, die das Wort Gottes auslegen, die in der Gemeinde ihrem Wort gehör verschaffen oder eine geistliche Richtung vorgeben müssen sich mit dieser Richtschnur messen lassen!

5. Wir dürfen, ja müssen Zweifeln

Warum warnt Johannes in dem Brief vor falschen Propheten?

Die Gemeinde an die der Brief gerichtet war, war einem Zeitgeist unterlegen. Die gnostischen Einflüsse betonten ganz stark die Erkenntnis. Auch sie sprachen von Christus! Ja, das schon. aber sie sprachen von einem Jesus der Mensch war. Der als reiner Mensch geboren wurde, und als reiner Mensch gelitten hat und gestorben ist. Die Meinung war, daß Gottes Geist sich des "Gefäßes Jesus" für ca. 3-4 Jahre bedient hat.

Und damit ist Christus nicht mehr das, was er nach den Berichten aus der Bibel und meiner Erfahrung nach ist: Echter Mensch und echter Sohn Gottes, unser Erlöser, durch dessen stelvertretenden Opfertod wir wieder Gemeinschaft mit Gott haben können.

Doch die Warnung von Johannes gilt auch uns heutzutage! Ich möchte niemand etwas falsches nachsagen, aber wessen Geistes Kinder sind ein Herr Buber oder ein Herr Zink? Aus welchem Geist heraus redet ein Herr Scheffbuch, und ein Herr Wenzler? Welche Gesinnung hat demnach der Einzelne im Gemeinschaftsleitungskreis oder im Kirchengemeinderat? Und der Pfarrer bzw. Prediger? Oder ein Herr Drewermann?

Ja, wir sollen jeden prüfen! Sicher, es kann immer mal vorkommen,daß jemand nicht ganz sauber formuliert, oder in einer Randfrage eine andere Meinung vertritt als wir sie gewohnt sind. Randfragen sind übrigens alle Fragen, bis auf die, bei denen es um Christus als Messias geht. Und bei Randfragen können dann auch mal zwei Meinungen nebeneinander stehen bleiben. Nur im Zentrum, wenn es um Jesus Christus geht, ist null, nada nichts, kein bisschen Kompromiss gefragt. Das muß für uns mehr als felsenfest stehen!

Und wenn jemand mal durcheinander kommt, und etwas nach dem Zeitgeist formuliert, das diesen Fels Christus etwas aus der Mitte rückt, dann sind die Brüder und die Gemeinde gefragt, ihn zu ermahnen, das Thema anzusprechen. Das bedeutet dann freilich noch nicht, daß derjenige ein kleiner Antichrist ist. Niemand von uns ist perfekt! Aber der Satan greift an, wo er kann.

Also steht fest: Wir dürfen nicht nur, sondern sollen Zweifeln, und müssen Prüfen!

5.1 Zweifeln fällt uns schwer

Zweifeln bedeutet Arbeit. Und es fällt uns schwer. Wir konsumieren lieber, denken ungern selber mit- und weiter, und übernehmen gerne einfach das, was andere uns geistig vorgekaut haben. Wir sind lieber geistig träge. Doch diese Trägheit hat zu den Kreuzzügen genauso geführt, wie zu der Inquisition, zur Kindertaufe ebenso wie zum Papsttum. Daran sind schon viele Gemeinden eingeschlafen oder gespalten worden, und es wurde viel Leid verursacht. Menschen haben dadurch die Hoffnung auf Christus verloren! Wenn Gäste eine Predigt nach dem Zeitgeist hören, aber eigentlich den Kern des Christentums suchen, werden sie enttäuscht. Vielleicht verstehen sie nicht gleich, worum es geht, wenn Jesus als Christus gepredigt wird. Aber wichtig ist, daß sie von Jesus als dem Christus, dem Messias hören!

5.2 Zweifeln muß und kann gelernt werden

Doch wie machen wir das, daß wir Prüfen und Zweifeln?

Ein Patentrezept hab ich da auch nicht. Doch ich denke, nur Übung macht den Meister. Und die Richtschnur haben wir in dieser Bibelstelle. Und mit dieser Ansage kann jeder von uns Checken, ob das noch gegeben ist, oder nicht.

Danach müssen wir gegebenenfalls noch den Mut aufbringen die Betroffenen anzusprechen. Das ist was recht neues, und wird leider selten getan. Doch es hilft uns, wenn wir das vorher schonmal üben, und miteinander und mit den Predigenden und Verantwortlichen diskutieren. Fragen stellen, über Antworten nachdenken, und über unterschiedliche Ansichten diskutieren.

Und wenn wir wieder mehr Interesse an der Diskussion um geistliche Themen gewinnen, dann wird unser geisliches Wachstum als Gemeinde einen erheblichen Wachstumschub bekommen.

5.3 Zweifeln anderen überlassen...?

Und wenn wir doch meinen, das wir (noch?) damit Überfordert sind?

Wenn wir das Zweifeln und Prüfen anderen überlassen, dann ist das gefährlich! Denn als kompetent und "Linientreu" können sich viele geben, dann aber doch einem anderen Zeitgeist Raum geben. Und auch bei jemandem wo Christus die Mitte ist, kann der Zeitgeist, oder der Antichrist, den Christus aus der Mitte schieben.

Nein, keine Sorge. Der Satan kann niemanden von Gott wegbringen, wenn jemand mal Chrisus als Retter erfahren hat. Aber Satan kann vernebeln und einschäfern, er kann falsche Informationen streuten, etc. Und Satan tut das auch! Also in jedem Fall wirklich lieber selber Prüfen!

6. Wir müssen ermahnen und Themen ansprechen

Was machen wir aber, wenn wir eine Unstimmigkeit im Bezug auf Christus gefunden haben? Was machen wir, wenn wir mit dem Zeitgeist nicht einig sind, er Christus aus der Mitte verdrängen will? Wir müssen dann mit den betroffenen Personen sprechen. Zunächst bitte erstmal unter vier Augen! Und zwar nicht unter den vier Augen mit der besten Freundin, dem besten Kumpel! Sondern erstmal mit dem, der "schief liegt". Wenn dann nicht Klarheit geworden ist, dann mit einem erfahrenen Glaubensbruder, mit der Gemeindeleitung oder mit einem Seelsorger.

Ganz wichtig ist dabei zweierlei:

Erstens: Ist wirklich das Zentrum, Jesus Christus betroffen, oder geht es hier um des Kaisers Bart? Viele Gemeinden sind über Nichtigkeiten und eigentlich Belangloses gestolpert, bis zur Spaltung der Christenheit. Und warum gibt es so viele unterschiedliche Gemeinden, Gemeinschaften und Kirchen? Warum streiten sich Christen darum, ob man jetzt durch Untertauchen in stillen Gewässern, oder lieber durch Untertauchen in fließenden Gewässern taufen soll? Warum sollen Christen ohne Kommunion nicht am katholischen Abendmahl teilnehmen? Einzelkelche oder einen Becher, Wein oder Saft zum Abendmahl? Den Seegen am Ende des Gottesdienstes gemeinsam Singen oder vom Prediger zusprechen lassen? Oder doch vom Gemeindeältesten? .... Es gibt so viel worüber man diskutieren kann, aber das das Zentrum nicht berührt. Und da sollten wir dann Tolerant sein. Da kann es dann viele verschiedene Formen geben. Gott weiß, daß einer so wie ich es bin genug ist.

Und zweitens bitte: In Liebe! Der Andere ist von Gott genauso geliebt wie man selbst, egal was er für einen Schmarrn erzählt! Und zur Liebe gehört auch, daß man sachlich bleibt, nicht polemisiert. Von Johannes haben wir es am Anfang unseres Textes gelesen, und direkt nach der heutigen Stelle geht es auch wieder um die Liebe.

Nur wenn wir das tun, nämlich Zweifeln und dann Prüfen und nicht das Ermahnen vergessen, kann unsere Gemeinde, die Gemeinschaft wo wir uns wohlfühlen, geistig gesund bleiben. Und wenn uns die Welt, wenn uns hier die döffinger Öffentlichkeit für unterbelichtet hält, soll sie doch! Dann wissen wir wenigstens, daß wir wahrgenommen werden und regen zum Gespräch an. Und der Welt ist Jesus als Christus, als Retter sowieso eine Narretei.

Und vielleicht findet ja jemand von uns bei sich selbst die Gabe der Ermahnung. Daß er in besonders guter Art und Weise auf Misstände aufmerksam machen kann. Dann sollte er das auch tun!

Und wenn jemand ein besonderes Gespür für den Geist, in dem jemand spricht oder schreibt hat, dann sollte derjenige nicht aus falscher Scheu sich verstecken, sondern dieses Gespür den Anderen in der Gemeinschaft zur Verfügung stellen! Die Gabe der Geisterunterscheidung wird im 1. Korinther 12 ja auch angsprochen.


Es geht nur um Christus als den Messias! Randthemen sind hier nicht von Belang!


Zweifeln, prüfen und ggf. ermahnen! Amen.




1. Brief des Johannes:

3,23 Und dies ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat.
3,24 Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, daß er in uns bleibt: durch den Geist, den er uns gegeben hat.

4,1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.
4,2 Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;
4,3 und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der [Geist] des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.

4,4 Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.
4,5 Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus [dem Geist] der Welt, und die Welt hört sie.
4,6 Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.


Diese Seite ist von Andreas Walter im Dezember 2002 gestaltet.

Andreas Walter

Zurück zur Philosophie und zu meiner Homepage