Gibt es Gott?

Drei Arten Gottesleugner.

Der Dichter Johannes Linke erzählt, er habe einmal am gleichen Tische mit einigen jungen Leuten gesessen, die sich über Gott und über Andere religiöse Fragen unterhielten. Sie nannten ich Gottesleugner. Als er eine Zeitlang ruhig zugehört hatte, fragte er endlich: »Meine Herren, es gibt drei Arten von Gottesleugnern: die einen sind tiefe Denker, die beim Studium der philosophischen Systeme alter und neuer Zeit auf Abwege geraten und endlich an Gott irre geworden sind. Ich weis nicht, ob solche Studien Sie dahin gebracht haben.« Sie verneinten schüchtern.

»Nun, die zweite Art bilden die, welche ohne jedwedes Urteil, wie die Stare, die Worte, die sie am meisten hören, nachplappern, oder wie die Affen regelmäßig die Mode mitmachen. Ich hoffe nicht, daß Sie zu diesen gehören.« Sie verneinten mit einiger lebhafter Entrüstung.

»Nun denn, die dritte Art besteht aus solchen, die kein gutes Gewissen haben, in deren Lebenswandel etwas faul ist. So daß sie wünschen müssen, daß es keinen Gott der Heiligkeit und Gerechtigkeit gebe. Darum trösten sie sich mit der Behauptung: Nein, es gibt keinen Gott; sündige nur weiter nach Herzenslust! Meine Herren, eine vierte Art gibt es nicht.« Und Linke erhob sich und ging davon.

Vergleiche das Wort des Sozialistenführers Bebel: »Es gibt natürlich keinen Gott; aber wenn es einen gibt, dann sind wir die Lackierten...«

Aus: "Sonntagsgruß", 1932, Nr.5


Darwin:

Selbst ein Gottesleugner wie Darwin, der damals die "Weisheit" von der Abstammung des Menschen vom Affen aufgebracht hat, schreibt einmal: »In den äußersten Zuständen des Schwankens bin ich niemals ein Atheist in dem Sinne gewesen, daß ich die Existenz eines Gottes geleugnet hätte.«


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